Francisco Carolinum
Museum für Foto- und Medienkunst
Das FC - Francisco Carolinum ist das Haus für Foto- und Medienkunst des Landes Oberösterreich. Einen Schwerpunkt setzt das FC - Francisco Carolinum dabei im Bereich Fotografie und konnte sich im letzten Jahrzehnt als international hervorragend vernetztes Haus für qualitätsvolle Fotografie-Präsentationen in Österreich etablieren.
Das FC - Francisco Carolinum realisiert kontinuierlich Sonderausstellungen, wobei das Programm sowohl Personalausstellungen als auch thematische Projekte beinhaltet. Es fungiert als Mitorganisator zahlreicher Ausstellungen im In- und Ausland. Auf diesen Ebenen entstanden beispielsweise Projekte in Kooperation mit dem Fotohof in Salzburg, mit der Photographischen Sammlung SK-Stiftung Kultur in Köln und zuletzt dem Center for Creative Photography, Tucson in den USA, dem Museum Kunstpalast Düsseldorf und Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg.

1854 beschloss der Oberösterreichische Kunstverein auf Anregung seines Vizepräsidenten Adalbert Stifter nicht nur Ausstellungen auszurichten, sondern auch Kunstwerke für den Aufbau einer eigenen „Landesgalerie“ anzukaufen, um dadurch einen Beitrag für die „Erbauung und Bildung des Bürgertums“ zu leisten und dem „Volke allzeit die Anschauung guter, ernster Kunst als bestes Erziehungs- und Veredelungsmittel zu ermöglichen“. Als erstes Werk wurde im Mai 1855 das großformatige Gemälde „Schiffbruch an der Insel Capraja im Ligurischen Meere“ vom „hervorragenden Landschafts- und Marinemaler“ Hermann Mevius aus der damals hoch geschätzten Düsseldorfer Schule erworben.
Mit der Eröffnung des Francisco Carolinum übersiedelte auch die Landesgalerie in das neue Museumsgebäude und war dadurch knapp vierzig Jahre nach ihrer Gründung erstmals sowohl räumlich als auch organisatorisch in die Struktur eines Museums eingebunden. Gleichzeitig waren die Eigentumsverhältnisse vom Kunstverein uneingeschränkt an das Land Oberösterreich übergegangen.
Obwohl die Bezeichnung „Landesgalerie“ auch weiterhin bestehen sollte, veränderte der Begriff durch den konkreten musealen Kontext im Francisco Carolinum allmählich seine ursprüngliche Bedeutung. Hatte die Landesgalerie bislang eine klar umrissene und über Jahre hinweg kontinuierlich gewachsene Bildersammlung bezeichnet, so verschmolz sie zunehmend mit dem Inventar und der Identität des Museums.
Erst in den 1980er Jahren wurde die Landesgalerie mit einer kontinuierlichen Ausstellungstätigkeit zur Kunst seit 1900 neu in der Museumstraße institutionalisiert. So hat sich in knapp 100 Jahren das Museum Francisco Carolinum radikal verändert. Die ursprüngliche Dauerpräsentation unterschiedlicher Sammlungen von 1895 wurde in einem jahrzehntelangen Prozess von einem Raumkonzept für die Realisierung von Wechselausstellungen abgelöst. Alle vormals ausgestellten Exponate haben das Museum Francisco Carolinum verlassen.
Heute ist die Landesgalerie Linz das Museum des Landes Oberösterreich für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und kann mit mehreren Programmschienen das komplette Museumsgebäude des Francisco Carolinum bespielen.
Zeittafel
Die Kunstvermittlung des FC - Francisco Carolinum orientiert sich nicht primär an den Kunstwerken, sondern an den Betrachter/innen und deren jeweiligen Wahrnehmungen.
Bei den Führungen und Kunstauskünften in den Ausstellungen sowie in den Kunst-Werkstätten soll Raum für Empfindungen und Interpretationen erhalten und erweitert werden. Kreativ sein und sich ausdrücken können, steht dabei im Mittelpunkt unserer Aktivitäten.
Information und Anmeldung
Di-Fr von 9-13 Uhr
Koordinationsstelle Kulturvermittlung
T +43 (0)732 7720 522 22
kulturvermittlung@landesmuseum.at
Eine Anmeldung zwei Wochen vor dem gewünschten Termin ist aus organisatorischen Gründen unbedingt erforderlich. Führungsintervall: zur vollen und halben Stunde.
Schwerpunkte
Die jeweiligen Ausstellungsprojekte im FC - Francisco Carolinum sind mit Recherche- und Forschungsarbeiten, oft auch in Kooperation mit anderen Institutionen in In- und Ausland, verbunden. Die Ergebnisse werden meist in begleitenden Buchveröffentlichungen publiziert.
Beispielhaft dafür waren Ausstellungen wie
„August Sander. Linzer Jahre 1901-1909“ (mit der Photographischen Sammlung SK Stiftung Kultur, Köln, 2005/2006),
„Politische Skulptur“ (mit der Ernst Barlach Stiftung Güstrow und der Fritz Wotruba Privatstiftung Wien, Gestaltung: Gerold Tagwerker, Profil-"Ausstellung des Jahres 2008"),
„Der Fall Forum Design“ (2009) oder
„New Topographics“ (Kooperation mit dem Center for Creative Photography, Tucson, dem George Eastman House, Rochester, dem Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles, dem San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco, der Photographischen Sammlung SK Stiftung Kultur, Köln, dem Nederlands Fotomuseum, Rotterdam und dem Museum of Fine Arts, Bilbao, 2010).
Das FC - Francisco Carolinum ist wie folgt barrierefrei ausgestattet:
- Lift an der Gebäuderückseite (Südseite)
- behindertengerechtes WC
Das Museum legt großen Wert darauf, dass die Kulturvermittlungsangebote auf die Interessen, Bedürfnisse und das Vorwissen der Besucher/innen eingehen und das Publikum unabhängig von kulturellen, sozialen oder sonstigen Einschränkungen dort abholt, wo es steht.
Informationen & Anmeldung |
T + 43 (0)732/7720-52222 (Di-Fr von 9-13 Uhr) oder kulturvermittlung@landesmuseum.at
Ausstellungen im FC - Francisco Carolinum
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